Reallabor „Platz da!“

Wie kann die Lebensqualität in einer Stadt gesteigert werden? Dieser Frage möchte die Stadt Leverkusen mit dem Reallabor "Platz da!" erforschen. Dazu sollen verschiedene Kombinationen aus Sitzmöglichkeiten, Begrünung, StreetArt sowie nachhaltige Mobilitätsangebote getestet werden. 

Lockere Aufstellungsvariante

Noch vor einigen Jahrzehnten war der Marktplatz Wiesdorf ein belebter Handelsstandort. Heute ist der Marktplatz ein zwar zentral gelegener Platz in der City Leverkusen, verfügt jedoch über keine Funktion und nur geringe Verweilqualität. Unter den folgenden zentralen Fragestellungen wurde vom 14. Mai bis zum 15. Juli 2022 unter dem Motto „Platz da! für mehr Aufenthaltsqualität“ in einem Reallabor ausprobiert und getestet: Wie könnte der Marktplatz in Zukunft aussehen? Wie kann der Marktplatz attraktiv für Jung und Alt gestaltet werden? Welche Funktion soll der Marktplatz haben? Wie kann das Stadtklima hier verbessert werden? Wie wollen wir den Marktplatz bzw. die City in Zukunft erreichen?

Mit sechs große Sitzmöglichkeiten auf dem Marktplatz sollte die Verweil- und Aufenthaltsqualität gesteigert werden. Jede Sitzgelegenheit besteht aus zwei Sitzelementen, zwei Pflanzkästen und einer Ablagefläche, die als Tisch oder als weitere Sitzfläche genutzt werden kann. 14 Stadtbäume steigerten nicht nur das Erscheinungsbild des Marktplatzes, sondern leisteten zudem als Schattenspender und Lufterfrischer einen wichtigen Beitrag zum Stadtklima. Zwei 3D-StreetArt-Gemälde verbildlichen Wasserelemente und Spielbereiche und zeigen zugleich, was Kunst im öffentlichen Raum bewirken kann. Ergänzt wurden diese Elemente zur Steigerung der Aufenthaltsqualität auf dem Marktplatz um temporäre nachhaltige Mobilitätsangebote auf dem angrenzenden Parkplatz. Getestet wurden hier Fahrradabstellmöglichkeiten, Leihräder inkl. Leih-Lastenräder sowie CarSharing.

Getestet wurden zwei verschiedene Aufstellungsvarianten: Für vier Wochen wurde zunächst ein „klassischer Stadtplatz“ mit einer symmetrischen, geometrischen Aufstellung der Elemente getestet. Für weitere vier Wochen wurde bewusst auf klare Linien verzichtet und durch eine lockere Aufstellung ein „lebendiger Stadtplatz“ getestet.

Ob diese Umgestaltung die gewünschte Wirkung erzeugt, zeigt eine wissenschaftliche Begleitung dieses Stadtexperiments: Mittels einer Onlinebefragung und einer gezielten Ansprache von Besucherinnen und Besuchern des Platzes wurden Bewertungen und Anregungen festgehalten. Zudem wurden auf dem Marktplatz über entsprechende Sensorik Passantenfrequenzen gemessen, die zum einen die Anzahl der Besucherinnen und Besucher erfassten und im Weiteren die Aufenthaltsdauer gemessen haben.

Planung, Koordination und Umsetzung erforderten einen hohen Abstimmungsbedarf mit unterschiedlichen Fachbereichen der Stadtverwaltung (Stadtgrün, Mobilität und Klima, Ordnung und Straßenverkehr, Kataster und Vermessung, Pressestelle) sowie weiteren Akteuren wie bspw. die Technischen Betriebe der Stadt Leverkusen, die Energieversorgung Leverkusen, der JobService Leverkusen, die Wirtschaftsförderung Leverkusen, die wupsi und lokale Akteuren vor Ort.

Das Reallabor

Genehmigung

Genehmigt durch: Die Planung und Umsetzung des Reallabors erfolgte in enger Abstimmung mit dem Fachbereich Ordnung und Straßenverkehr der Stadt Leverkusen. Für die 3D StreetArt erfolgten Abstimmungen mit den Technischen Betrieben der Stadt Leverkusen und dem Fachbereich Umwelt.

 

Gefördert durch: „Sofortprogramm zur Stärkung unserer Innenstädte und Zentren“ des Ministeriums für Heimat, Kommunales Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen

 

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