:metabolon - von der Deponie zum Innovationsstandort
Sie interessieren sich für zukunftsrelevante Themen wie Ressourceneffizienz, Abfallvermeidung oder zirkuläre Wertschöpfung? Dann sind Sie im Entwicklungslabor :metabolon in der Leppe-Deponie Lindlar genau richtig!

:metabolon
linear wird zirkulär - angewandte Forschung und Bildung in der Circular Economy
(Testfeld für experimentelle, sektorenübergreifende Lösungen)
Mit der Eröffnung des Projektstandortes :metabolon im Jahr 2011 hat sich die Leppe-Deponie zu einem Kristallisationspunkt für Umweltbildung und -forschung im Themenbereich Ressourceneffizienz und -schonung, Abfallvermeidung und zirkulärer Wertschöpfung entwickelt. Im Rahmen der EU-Förderung wurde der Standort für Besucher und Fachgruppen geöffnet und ist seitdem in weiten Teilen des 45 Hektar großen Areals frei zugänglich. Das übergeordnete Ziel des Projekts :metabolon ist die Forschung in den obengenannten Themenfeldern und der zielgruppengerechte Transfer der erlangten Ergebnisse in die breite Öffentlichkeit. Auf diese Weise soll erreicht werden, dass eine möglichst breite Bevölkerung, vom Kindergartenkind bis hin zum Erwachsenen, für die zukunftsrelevanten Themen des Projekts sensibilisiert wird. Die Transformation des linearen Wirtschaftssystems hin zu einem zirkulären ist das übergeordnete Ziel und verlangt nach Testung im Sinne eines Reallabores.
Auf :metabolon steht die sektorenübergreifende, ganzheitliche Betrachtung der Zukunftsfragestellungen von technologischer Machbarkeit, ökonomischen und ökologischer Wirksamkeit, des administrativen und rechtlichen Rahmens sowie der gesellschaftlichen Akzeptanz im Mittelpunkt. Nicht alles, was technologisch machbar ist, ist ökonomisch oder ökologisch sinnvoll oder zugelassen. Bei der Erforschung und Erarbeitung neuer Roh- oder Sekundärrohstoffe aus Reststoffen sowie zirkulärer Produktionsansätze müssen die vorbenannten Rahmungen alle einfließen. Daher wurde der innovative Gedanke der ":metabolon - Fünfachhelix" mit den Gliedern Ökonomie, Ökologie, Technologie, Administrative und Soziologie eingeführt und bei allen Vorhaben angewendet. Wesentlich neu ist das Zusammenwirken der ursprünglichen Deponie- und Entsorgungs-/Verwertungsinfrastruktur mit den neu entstandenen Komponenten wie Forschungsanlagen, Bildungsorten und Freizeitfazilitäten.
Im Bereich der Forschung und Entwicklung auf :metabolon wird die Übertragbarkeit besonders deutlich. In weiten Teilen dient die dort etablierte angewandte Forschung der Entwicklung von Technologien, die eine allgemeine, neue oder verbesserte Nutzung von Roh- und Reststoffen zulässt. Die Ergebnisse werden allen Bereichen der Wertschöpfungskette zur Verfügung gestellt und so realisiert.
Im Bereich des Wissenstransfers werden Formate und Lehr-/Lernmodule entwickelt, die multiple Zielgruppen fokussieren - dies betrifft die gesamte Bildungskette. Die Bildungsangebote werden in die bestehenden Systeme implementiert und sind für alle zugänglich. Hierzu dient auch die enge Kooperation mit Institutionen wie der TH-Köln, den Kammern und Verbänden und den Einrichtungen der staatlichen Bildung. So kann und soll das auf :metabolon erzielte Wissen verbreitet und die neuen Technologien transferiert werden. Das Model dient anderen Unternehmen als Beispiel und verdeutlicht das Marktpotential.
Nachhaltigkeit verlangt ein Umdenken in Richtung einer Wirtschaft und Gesellschaft, die Wege zu global verträglichen Lebensstilen innerhalb der ökologischen Belastungsgrenzen des Planeten eröffnet. Diesen scheinbaren Widerspruch aufzulösen und mittels verstärkter Bildungsangebote den Nachhaltigkeitsgedanken weiter an die Menschen heranzutragen und immer wieder zu zeigen, dass jeder Einzelne einen Beitrag zur Lösung unserer aktuellen und zukünftigen Herausforderungen leisten kann. Strategisch wirken auf :metabolon Wirtschaft, Wissenschaft, Kommunen und der Bildungsbereich zusammen. Die Durchlässigkeit von erzeugtem zu transferiertem Wissen ist auf konsequente Umsetzung von zirkulärem Denken und Handeln ausgelegt. Mittel- und langfristig wird so die zentrale Rolle, die den kommunalen Unternehmen zukommt, im Bereich der Ressourcenschonung gestärkt.
Durch eine konsequente und umfangreiche Vernetzung und die Erweiterung der Akteursplattform :metabolon sind die Reichweiten mittlerweile als lokal, regional und überregional, national und international zu bezeichnen. Gremien, Arbeitskreise zu verschiedensten Themen, gemeinsam organisierte Wirkungskreise mit den Landes- und Bundesministerien, sowie internationale Forschungs- und Wissenstransferprojekte bilden hierbei die Grundlagen für die Entfaltung der Wirksamkeit der Inhalte an denen auf :metabolon gearbeitet wird. Auf Landesebene wurde auf Initiative :metabolons der "Runde Tisch zirkuläre Wertschöpfung" ins Leben gerufen, der Akteure entlang der gesamten Wertschöpfungs- und Produktionsketten clustert und somit den Austausch im Sinne von geschlossenen Produktkreisläufen ausprobieren und gewährleisten soll.
Konkret und praktisch werden in der Region und darüber hinaus Projekte aufgelegt und umgesetzt. Der weitere Ausbau als Testplattform im Sinne eines Reallabors erfordert die Suche nach Partnern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Bildungslandschaft, um die jeweiligen Maßnahmen aufsetzen und testen zu können.
Das Entwicklungslabor
- Name: :metabolon - von der Deponie zum Innovationsstandort
- Ort: Lindlar
- Art des Experimentierraums: Entwicklungslabor
- Branche/Thema: weitere Reallabore
- Experimentierklausel:-
Genehmigung
Genehmigt durch: Bezirksregierung Köln, NRW - Ministerien für Wirtschaft, Umwelt, Forschung, Bildung, Bauen
Gefördert durch: EFRE Mittel NRW-Ministerien