Bürgerlabor Mobiles Münsterland (BüLaMo)

© Kreis Coesfeld / ZVM Bus

Die Probleme bei der Umsetzung der Verkehrswende in ländlich geprägten Räumen sind vielfältig und schwierig zu lösen. Ländliche Räume weisen eine geringe Bevölkerungsdichte auf und sind häufig durch  disperse  Siedlungsstrukturen gekennzeichnet. Bestehende ÖPNV-Angebote beschränken sich jenseits der Schienen- und Schnellbusangebote häufig auf den Schülerverkehr, weisen zudem eine geringe Dichte und Taktung auf und können die Mobilitätsbedürfnisse der Bevölkerung oft nicht vollständig erfüllen. Dies begünstigt die Nutzung des privaten Pkw und manifestiert damit die Abhängigkeit vom Pkw. Daher müssen nicht nur neue Mobilitätsangebote im ländlichen Raum geschaffen, sondern auch
bestehende Angebote zuverlässig, komfortabel und kostengünstig umgesetzt und vernetzt werden. Nur so kann die Verkehrswende gelingen und erreicht werden, dass die Menschen in ländlichen Räumen beginnen, ihr Mobilitätsverhalten zu überdenken.

Doch wie kann die Mobilitätswende im ländlichen Raum realisiert und ausreichend Vertrauen geschaffen werden, wenn die Schiene als Träger einer nachhaltigen Mobilität nicht oder nur unzureichend zur Verfügung steht? Dies sind zentrale Fragen, die das Projekt Bürgerlabor Mobiles Münsterland (BüLaMo) seit dem 01.03.2020 zu beantworten versucht. Das Projekt ist als Verbundvorhaben organisiert und zeichnet sich durch eine enge Zusammenarbeit zwischen privatwirtschaftlichen Unternehmen, kommunalen Verkehrsträgern sowie Wissenschaft und Verwaltung aus. Kernziel des Projektes ist es, die Notwendigkeit eines Zweitwagens durch ein verlässliches Netz von ÖPNV-Angeboten zu minimieren. Insbesondere die Gemeinde Senden und die Regionalverkehr Münsterland GmbH sind wichtige Partner im Teilprojekt. Weitere Informationen finden sich auf der Projekt-Website unter www.muensterland-kommit.de